Dank neuer Therapieformen sind Patienten mit rheumatischen Erkrankungen heutzutage seltener von entzündlichen Veränderungen der Gelenke betroffen. Zudem schreiten Zerstörungen von Gewebe an Gelenken deutlich langsamer voran.
Dieser erfreuliche Effekt hat allerdings auch seine Schattenseiten: So werden Gelenk- und Sehnenzerstörungen häufig zu spät erkannt, da sie schmerzarm oder sogar schmerzfrei ablaufen. Dadurch wird der richtige Zeitpunkt für gelenkerhaltende Operationen öfter als früher verpasst.
Patienten mit entzündlich rheumatischen Erkrankungen sollten sich daher mindestens einmal jährlich bei einem orthopädischen Rheumatologen vorstellen, sodass Therapien rechtzeitig erfolgen können.
Eine komplette Heilung rheumatischer Erkrankungen ist dennoch (noch) nicht möglich. Die meisten rheumatischen Erkrankungen bedürfen einer langfristigen ärztlichen Überwachung, bei der die Therapie an die Aktivität der Erkrankung angepasst wird.
Wenn trotz optimaler Therapie Gelenkzerstörungen auftreten, kann vielfach mit dem Einsatz von Totalendoprothesen geholfen werden.
Als gelenkerhaltende Maßnahmen bei Frühfällen bietet sich die Entfernung entzündlich veränderter Gelenkschleimhaut an. Diese kann oftmals in minimalinvasiver Technik vorgenommen werden.