Zwar können Hüftschmerzen auch bei sportlicher Belastung beim jungen Patienten auftreten, aber häufig sind Hüftschmerzen beim älteren Patienten vertreten und dann sind meist Verschleißerkrankungen (Hüftarthrose) der Grund. Prinzipiell kommt es bei fort-geschrittenen Verschleißerkrankungen zum Abrieb von Knorpel, was die Gelenkinnenhaut reizt und die dort befindlichen Nervenzellen irritiert. Es tritt dann der typische Hüftschmerz in der Leiste auf.
Bei akuten Beschwerden kann die kurzfristige Einnahme eines Schmerzmittels sehr hilfreich sein. Dies ermöglicht dann meistens wieder in Bewegung zu kommen und ein Muskeltraining überhaupt durchführen zu können.
Es sollte unbedingt die Gehfähigkeit erhalten werden. Dafür ist auf die hüftgelenksübergreifende Muskulatur zu achten, die z.B. beim Treppensteigen trainiert wird. Auch einbeiniges Stehen, unter Umständen mit Abstützen an einem Geländer, ist eine sehr gute Übung, um diese wichtige Muskulatur zu kräftigen. Des Weiteren können Bewegungsübungen unter Entlastung, so z. B. beim Fahrradfahren oder Ergometer Training wichtige Trainingsbestandteile sein. Auch das Gehen gegen Wasserwiderstand im Nichtschwimmerbecken wird häufig als angenehm empfunden.
Ein Arztbesuch ist dann angezeigt, wenn die Beschwerdesymptomatik den Alltag beeinträchtigt und zur Einschränkung der Lebensqualität und Mobilität führt. Wenn z. B. das Strümpfeanziehen Schwierigkeiten bereitet, ist zumeist bereits ein fortgeschrittener Arthrose-Grad erreicht. Dann sollte eine Untersuchung beim Orthopäden erfolgen, um geeignete therapeutische Maßnahmen einzuleiten.
Bei Verschleißerkrankungen im höheren Lebensalter steht ganz klar das Einsetzen eines künstlichen Gelenks an der Hüfte im Vorder-grund. Eine solche Operation ist dann durchzuführen, wenn trotz geeigneter Therapie und über einen längeren Zeitraum Beschwerden fortbestehen und die Lebensqualität und Mobilität reduziert ist. Die Patienten kommen dann auch mit dem Beschwerdebild buch-stäblich nicht mehr zurecht. Einen genauen Operationszeitpunkt gibt es prinzipiell nicht. Dieser richtet sich immer nach dem klinischen Untersuchungsbefund, dem Röntgenbild und den Beschwerden des Patienten.
Neben einer Arthrose können auch zahlreiche angeborene und erworbene Erkrankungen sowie Verletzungsfolgen zu einem vorzeitigen Verschleiß des Gelenks führen. Der Einsatz einer Hüft-TEP kann dann eine sinnvolle Maßnahme sein.